Das Thema »Sicherheit in Datennetzen« erhitzt die Gemüter, und die Emotionen gehen hoch. Weil das Internet -- natürlich ganz speziell das World Wide Web -- in weiten Teilen längst kommerziell geworden ist und viele Unternehmen gern Geschäfte über das Netz abwickeln möchten, ist der Bedarf nach Lösungen groß, besonders, was die Sicherheit von Geldtransaktionen betrifft.
Beim Ausfüllen und Übertragen von Formularen stellt sich die Frage nach der Sicherheit. Grundsätzlich erfolgt die Übertragung von Daten ohne Verschlüsselung, d.h. so, dass sie im Prinzip jeder lesen kann. Das passiert nicht oft, aber es gibt natürlich Kriminelle, die sich z.B. auf Kreditkartenbetrug spezialisiert haben, und denen sind uncodiert übers Netz flatternde Kreditkartennummern hochwillkommen. Einige Browser warnen Sie deshalb extra vor der unsicheren Übertragung, wenn Sie den "Submit"-Knopf auf einem Formular drücken. Weil gerade die direkte Bestellung übers Internet für kommerzielle Anbieter sehr interessant ist, wurden schnell Verschlüsselungsmethoden entwickelt. Der NetScape Navigator z.B. unterstützt bereits seit einiger Zeit "sichere" Übermittlung von Formularen, allerdings nur, wenn der jeweilige Server das auch unterstützt (sie sehen das am Schlüsselsymbol ganz unten links; wenn der Schlüssel zerbrochen ist, so ist die Übertragung nicht verschlüsselt). Auf dem Bereich der Sicherheit ist einiges im Gange; es besteht aber auch hier derselbe Interessenkonflikt wie bei der eMail: Einerseits wollen Einzelne möglichst unknackbare Verschlüsselung; andererseits sind die Geheimdienste gegen zu gute Verschlüsselungen, die selbst sie nicht knacken können. Z.B. in den USA gibt es aus diesem Grund Gesetze, die gewisse Verschlüsselungsmethoden verbieten. Das ist ein sehr heikles Thema und wird in Zukunft noch viel zu reden geben. Sie als Anwender oder Anwenderin, wo es weniger um Staatsgeheimnisse geht, sondern um Adressangaben und Kreditkartennummern, können aber bei verschlüsselter Übertragung eines Formulars (allerdings nur dann!) davon ausgehen, dass dies nicht kritischer ist, als der Kreditkartengebrauch im Allgemeinen. (Viel gefährlicher ist es z.B., den Durchschlag, den Sie bei Kreditkartenbezahlung erhalten, achtlos wegzuwerfen: Dort ist nicht nur die Nummer, sondern auch Ihre Unterschrift drauf...). Eine absolute Sicherheit gibt es nicht, auch nicht im WWW. Ebenso wichtig wie die technischen Sicherheitsaspekte ist auch beim WWW ein sinnvoller Umgang mit dem Medium und das Bewusstsein, dass Sie hier nicht mit dem Laden nebenan, sondern global Geschäfte machen. So sinnvoll das im einen Fall ist, so unnötige Risken entstehen in anderen Fällen. Solange Sie nicht jeden Tag Ihre Kartoffeln per WWW aus Australien bestellen, sondern nur ab und zu ein Computerprogramm, besteht kein Grund zur Panik.
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