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Seltsame Dissertationen sollen den Horizont der Bildungsbürger erweitern 


Was für ein Glück, daß es Dissertationen gibt: Niemals sonst hätten wir erfahren, daß Kasperle im Mittelalter ein "prügelnder Anarchist" war. Der Quantensprung in der Kasperforschung glückte einem Freiburger Germanisten, der über "Das Kaspertheater" schrieb.
Allmonatlich erweitern 1200 neue Dissertationen und Habilitationsschriften den Horizont der Bildungsnation. Wer sich wie oft am Kinn krault, wird sich für "Ruheschwebe des Unterkiefers in Abhängigkeit von Schwerkraft" interessieren.
Nordseeurlaubern könnte die Arbeit über "Ertrinken und Beinaheertrinken" helfen, Freunden der Feuerzangenbowle das Werk über "Zimtwirtschaft auf Sri Lanka".
Nützliches für den Feinschmecker bietet die Promotion über die "Koexistenz necrophager Dipteren in toten Gehäuseschnecken". Wohl bekomm's.

Carsten Holm