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Wörter aus Plastik 


Wissenschaftler, die sich unter dem Schleier der Nützlichkeit ihrer eigenen Vewertung verschrieben haben, verwenden heute eine Sprache, die genauer sagt, als sie selbst es wissen, was es mit ihrem Treiben auf sich hat.
In der didaktischen Pädagogik von Studiengängen und "Leistungskursen" zum Beispiel geht es um Kontrolle und Beherrschung, wenn jemandem der "Lernprozeß zur Erreichung operationalisierter Lernziele nach einheitlichen Lern- und Kontrollverfahren zur Optimierung des Ausbildungsstandards und der Erfolgsquote" gemacht werden soll. Das klingt nicht nur nach Straf- oder Produktionsprozeß, das könnte auch einer sein. Von Eigensinn, Erkenntnis und Freiheit kaum eine Spur.
Die militärisch deutsche Rede von den "Abc-Schützen", denen die Unter-Richter an der "pädagogischen Front" gegenüberstehen, um sie in "ordentlichen Lernprozessen" durch die "Zensur" zu einer Position im "Lebenskampf" zu verurteilen oder zu berechtigen, ist schon schlimm. Es gibt an ihr nichts zu "verteidigen". Sie hat allerdings einen sinnlichen Gehalt im richtigen Ausdruck für eine falsche Angelegenheit.

Johannes Beck, Bremen